Der Bufdi

Freitag, 24. August 2012 20:38


Ein neues Wort ergänzt seit dem vergangenen Jahr unseren Wortschatz: der Bufdi. Bufdi ist ein Kurzwort für Bundesfreiwilligendienstleistende(r). Er löst den Zivi (kurz für Zivildienstleistender) ab, den es nun, nach Abschaffung des Wehrdienstes, nicht mehr gibt.

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) wurde zum 1. Juli 2011 eingeführt, er übernimmt im Wesentlichen die Aufgaben des Zivildienstes. Die Dauer dieses freiwilligen sozialen Dienstes kann 6 bis 24 Monaten dauern, in der Regel sind es 12 Monate. Im Gegensatz zum Zivildienst können ihn sowohl Männer als auch Frauen antreten, außerdem gibt es bei dem Bundesfreiwilligendienst keine Altersgrenze; so können beispielsweise auch Berufstätige, die eine einjährige Auszeit nehmen möchten, hier in vielen Bereichen sozial tätig werden.


Die Nachfrage nach dem BFD übertrifft bei weitem die 35 000 Stellen, für die der Bund jährlich 254 Millionen Euro zur Verfügung stellt: Bereits im März 2012 waren sie vergeben. Der Bedarf an BFD-Stellen wird auf das Dreifache, auf ca. 105 000 Plätze geschätzt.

Neben dem BFD, dem Bundesfreiwilligendienst, gibt es noch zwei weitere bundesdeutsche Freiwilligendienste, das FSJ (Freiwilliges soziales Jahr) und das FÖJ (Freiwilliges ökologisches Jahr).


Aus grammatischer Sicht müssen wir bei den oben genannten Kürzeln unterscheiden zwischen Kurzwort und Abkürzungswort: Ein Kurzwort entsteht durch Weglassen oder Kürzen von Wortbestandteilen und besteht aus Silben, wie Bufdi, Zivi, Azubi, Teenie, Profi, Akku, Mathe usw.